Donnerstag, 5. Mai 2016

Aller Anfang ist ... *gähn*

Wie fängt man so einen ersten Blog-Post an? ...


Ich habe dazu mal im Internet recherchiert und viele Seiten gefunden mit Überschriften ähnlich dieser:

"10 Fehler, die Sie als Neu-Blogger niemals machen sollten!"
"die 4 ultimativen Tipps um Ihren Blog erfolgreich zu machen!"
"Behrens Ledersandalen - Sommersale!" (gut, hier war dann meine Recherchegeduld vorbei. Aber die Ledersandalen MUSS ich einfach testen!)

Was mache ich also mit all diesen wertvollen Informationen? Richtig. Ich lese sie nicht, mache all diese Fehler und werde - ob der Tatsache die 4 ultimativen Tipps nicht gelesen zu haben - wahrscheinlich keinen sehr erfolgreichen Blog führen.

Warum ich das nicht weiter alarmierend finde, wird der eigentliche Inhalt meines ersten Blogposts.

... und warum überhaupt bloggen?


Es trug sich zu, dass ich meinen lieben virtuellen Freundinnen (sie existieren wirklich! Ich weiß es! Ich traf sie bereits!) über Monate hinweg aus meinem Leben berichtete, so wie sie mir aus ihrem. Smalltalk ("Hey, ist J's Durchfall besser?") mischte sich mit überlebenswichtigen Fragen ("Sollten wir nicht alle mal Ernst-Bilder unter'm Weihnachtsbaum gemacht haben?") und jeder Menge heiterer Wortklaubereien. Es war ein wunderbares WhatsApp-lastiges Jahr und mehr als einmal rettete ich mich gedanklich in mein Smartphone während um mich herum mal wieder die Realität wütete.

Genau diese Realität - nennen wir sie die Eherealität - sorgte für das Entstehen dieses Blogs.

Ich mache es kurz uns schmerzlos: ich trennte mich von meinem Mann und eins der Mädels (L.) mochte mit mir wetten, dass diese Trennung nicht lang andauern würde. Ihr Wetteinsatz war ein Dekoelement für mein neues Wohnen, welches ich mir dann aussuchen dürfte.  "Doch," sagte ich großspurig, "dieses Mal ist es das gewesen. Der Ofen ist aus. Der Drops ist gelutscht. Der Adler hat das Gebäude verlassen. Und wenn ich doch *wasniepassierenwirdaberwennichjetztnixsagewirdesjakeinesinnvolleWette* je wieder einen Neuanfang mit ihm wagen sollte, dann blogge ich drüber."

Joa. Ich blogge jetzt also.

In mir lodert nicht den Ehrgeiz, einen dieser bekannten, tollen Blogs zu schreiben. Ich möchte weder Werbeverträge noch Status erreichen. Ich möchte mindestens eine "Wettschuld" einlösen und im allerbesten Fall ein bisschen unterhalten.

Wer ist "ich"? Und warum bloggt "ich" hier eigentlich?


Wer:

die Sarah, 33 Jahre alt, 2-fache Mutter, Rechtsanwaltsfachangestellte, Studentin der Sonderpädagogik

Wo:

in der Nähe von Hannover.

Wann:

selten. Denke ich.

Was:

den täglichen Wahnsinn, gepaart mit der ein oder anderen pädagogischpsychologischen Klugschei*erei.

Warum:

L. hat die Wette gewonnen. Und ich bleibe dekorations- und ratlos.

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